nur viele Stimmen können etwas bewegen! - 2.207

 




Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger forderte am Freitag Ludwig Spaenle zum Rücktritt auf. Nicht schlecht gebrüllt! Vielen würde es schon reichen, wenn Herr Spaenle nur das machen würde, was er in seiner eigenen Pressemitteilung im Rahmen des Dialogforums zur Weiterentwicklung des Gymnasiums als Leitfrage verkündete: Wie muss das bayerische Gymnasium inhaltlich, pädagogisch, methodisch und strukturell konzipiert sein...?

Würde er sich und auch anderen als nur seinen Experten tatsächlich die Frage stellen, wo sich das Gymnasium heute befindet, käme er gar nicht darum herum, zu erkennen, dass es hinten und vorne zwickt. Und nicht nur im Gymnasium! Unser gesamtes Schulsystem bedarf der Überarbeitung seiner pädagogischen und didaktischen Konzepte. Böse Zungen behaupten immer wieder, dass das nicht gemacht würde, weil es dann sonnenklar werden würde, dass das eine ganze Stange Geld zusätzlich kostet.

Das wiederum würde bedeuten, dass die Erkenntnis, dass gute Bildung etwas kostet, im Grunde unerwünscht ist. Wäre es anders, würde unser Kultusminister längst mehr Budget fordern. Was gäbe es dafür einen geeigneteren Aufhänger als die G8-Misere? Aber halt, die gibt es ja nicht! Etwas zu übereilt eingeführt heißt das, was nun 10 Jahre lang auf dem Rücken der SchülerInnen und Eltern, ja ganzen Familien ausgesessen wurde.

Nachjustierungen, Flexijahr und noch in 2012 Parolen wie "das achtjährige Gymnasium steht für Qualität," "..hat sich grundsätzlich bewährt" oder "..wurde noch weiter entwickelt" waren immer und immer wieder zu hören und in kaum zählbaren Pressemitteilungen des Kultusministeriums zu lesen.

Für wie blöd muss der eine oder andere in den maßgeblichen Stellen die dazu befragten Bürger eigentlich gehalten haben? Immerhin haben die mit teilweise 80%'tiger Quote die Abschaffung von G8 gefordert! Jetzt, wo der Druck wächst, andere Bundesländer längst reagierten, kommt ein wenig Bewegung in die sonst so stolze Front.

Bisher hatten wir ja noch das beste Bildungssystem schlechthin. Sogar dokumentierte Erfolge und Erkenntnisse von Reformpädagogen oder Bildungs- und Hirnforschern wurden als populäre Irrtümer abgestempelt. Die Tatsache, dass Lernen mit Freude am effektivsten ist, erntete hierbei die überheblichen Bewertungen "Lernen ist mit Anstrengung und Mühe verbunden" und "ohne Fleiß kein Preis".

Jetzt, wo zu befürchten ist, dass das Volksbegehren der Freien Wähler Erfolg haben könnte, kommt Bewegung in das Ministerium. Manch einer spricht jedoch von einer Alibiveranstaltung. Wie es scheint, wurde eine einzige Elternvertretung zum Dialogforum eingeladen. Wer hätte schon mehr erwartet? Aber halt, Bayern hat ja gar keine gesetzlich verankerte Elternvertretung. Warum dann auch Aufwand betreiben?

Es wird wirklich Zeit, dass sich vor allem in Punkto Elternvertretung in Bayern etwas ändert!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thomas Becker und das Team der Aktion gute Schule




Die Themen des heutigen Newsletters:

 


25.000 Besucher auf unserer Homepage im letzten Jahr

Punktgenau auf den Jahrestag (5. Mai) nach Installation des Besucherzählers auf unserem Portal
www.guteschule.eu konnten wir den 25.000'sten Besucher verzeichnen. Zusammen wurden 150.000 Seitenaufrufe gezählt. Ein deutliches Zeichen, dass wir interessant sind für unsere Leser und bildungsinteressierte Wegbegleiter. Wir freuen uns auf ganz viele neue Gäste unserer Internetpräsenz - die Tendenz ist steigend!


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LEV tritt aus dem Forum für Bildungspolitik aus - 70% der Schüler haben mit dem Gymnasium kein Problem!

Susanne Arndt (Vorsitzende LEV Gymn.) erweckt im Dialogforum im Kultusministerium den Eindruck, dass 70% der SchülerInnen kein Problem mit dem derzeitigen G8 haben! Sollte diese Aussage stimmen, so möchten wir bitte die Quellen sehen, aus der diese Zahlen stammen. Sehen Sie dazu dieses Video, Minute 4:50. Wir meinen, dass in diesem Dialogforum alles daran gesetzt werden sollte, die Pädagogischen und didaktischen Konzepte in unseren Gymnasien (und natürlich auch an allen anderen Schulen) auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen.

Nahezu zeitgleich tritt die LEV aus dem Forum für Bildungspolitik aus. Bedauerlich, dass diese Elternvereinigung damit dieses hochinteressante und für uns Bildungsreformbefürworter so wichtige Gremium verlässt.

Notiz: Nach wie vor steht im Raum, dass die LEV Eltern davor warnt, sich bei Aktion gute Schule für bessere Schulbedingungen einzusetzen.
Details können Sie hier nachlesen.

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Brandbrief einer Mutter an das Kultusministerium

Eine Mutter macht Ihrem Unmut Luft und schreibt an das Kultusministerium. Der Brief wird im Münchner Merkur abgedruckt und erzeugt ein reges Echo an Leserbriefen und auch Reaktionen direkt an uns. Ludwig Spaenle leitet seine Antwort mit diesen Worten ein: "Beobachtungen von Eltern aus dem Schulalltag ihrer Kinder sind für mich wichtige und hilfreiche Rückmeldungen für meine tägliche Arbeit... ...Die Sorgen und Nöte der Eltern nehme ich sehr ernst..."

Nachdem diese Antwort ohne jegliche Dialogaufforderung versehen ist und darüber hinaus einem sich auf die Schulter klopfen gleicht, steht zu befürchten, dass ein direktes Gespräch mit den Betroffenen nicht wirklich erwünscht ist.

Ferner steht zu lesen: Und auch ich habe für die Vertreter von Eltern und Lehrkräften immer ein offenes Ohr. Bei allen wesentlichen Veränderungen im bayerischen Schulwesen werden sie eingebunden. Bedauerlich dabei: In Bayern gibt ja keine gesetzliche Elternvertretung! Bleibt die Frage, wer von den Eltern bei welchen Entscheidungen eingebunden wird.

Unterstützen Sie uns weiterhin dabei, dass es bald eine Elternvertretung gibt, die wirklich mit entscheiden kann und gehört werden muss!
Tragen Sie sich allein schon deshalb
als UnterstützerIn bei und ein.

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Gründungsversammlung IGG-Interessengemeinschaft Gemeinschaftsschule e.V. 

Am Montag, den 26.05.2014 (19:30 h, Gasthaus Forster am See, Stauseestraße, 84174 Eching) gründet die IGG ihren Verein.

Auszug aus der Internetpräsenz: Die IGG ist ein Zusammenschluss von interessierten Eltern, Bürgerinnen und Bürgern, Kommunalpolitikern und Gewerbetreibenden der vier Gemeinden Buch am Erlbach, Eching, Tiefenbach und Vilsheim. Unser Ziel ist es, die in ihrem Bestand gefährdeten (Mittel)Schulstandorte Buch (Schulverband Buch am Erlbach/Vilsheim) und Ast (Schulverband Kronwinkl-Ast der Gemeinden Eching und Tiefenbach) mit dem Konzept der Gemeinschaftsschule zu erhalten. Uns liegt eine gute Bildung mit der Möglichkeit aller Schulabschlüssen an unserer Schule vor Ort am Herzen, was zugleich ein wichtiger Standortfaktor für unsere Gemeinden sein wird.

Wir wünschen einen gelungene Start in die Form eine eingetragenen Vereins und vor allem ein baldiges Erreichen der gesteckten Ziele.

Die IGG freut sich auf eine zahlreiche Teilnahme und jede Unterstützung!

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Beschämende Weigerung gegenüber Henri

"Die Weigerung eines Walldorfer Gymnasiums, den geistig behinderten Jungen (Down-Syndrom) in die fünfte Klasse aufzunehmen, sei beschämend." sagt der Behindertenbeauftragten der Landesregierung Baden Württemberg, Gerd Weimer. Inzwischen lehnte auch eine Realschule die Aufnahme ab.

Das große Öffentlichkeitsinteresse an diesen Ablehnungen hat doch ein Gutes: Das Thema rückt einmal mehr in das dringend nötige Scheinwerferlicht. Die Verantwortlichen, die die Inklusion längst hätten durchsetzen müssen, werden sich nicht mehr lange hinter Vorschriften oder Gewohnheiten verstecken können. Schade, dass es erst so weit kommen muss - eigentlich sollte gerade Inklusion eine Selbstverständlichkeit sein!

DIE ZEIT kündigt übrigens Studienergebnisse an, die uns nicht verwundern - die bisherigen Inklusionsverhinderer vermutlich aber schon: Im gemeinsamen Unterricht lernen Kinder mehr, als wenn sie separat unterrichtet werden.

Hörten Sie auch schon einmal, dass es Sonderschulen nahezu nur in Deutschland geben soll? Die Lobby der Sonderschulen selbst dürfte einer der größten Bremsklötze in der Durchführung der Inklusion sein.

Hier können Sie Henri durch Ihre Stimme bei einer Petition unterstützen.


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Der Film alphabet ist im Handel erhältlich

 

Seit wenigen Tagen ist der Dokumentarfilm alphabet im Handel erhältlich.
Die ca. 16 Euro sind bestens investiert, wenn man sehen will, wie ein Bildungssystem gestrickt sein muss und wie Schulen funktionieren sollten. Hoch Interessant sind auch die Betrachtungen zur internationalen Messlatte, dem PISA-Test.


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Wenn die Seele leidet - Artikel in der SZ

Wer diesen Artikel genau liest, wird vielleicht jene Kritiker unsere Bildungssystems verstehen können, die immer wieder sagen: Wir stehlen unseren Kindern die Kindheit.

Kinder, die - so wie viele ihrer Lehrer auch - innerlich gekündigt haben, durchlaufen das Schulsystem mit einem ganz besonderen Blick. Sie sind darauf konditioniert den Weg des geringsten Widerstands gehend möglichst gute Noten zu erreichen. Dass es darauf ankommt Wissen und Sozialkompetenz und nicht gute Noten zu erhalten, wird Ihnen wenn überhaupt erst sehr viel später auffallen.

Eines ist doch klar - oder? Schule darf keine krank machende Institution bei unseren heranwachsenden Kindern sein. Im Gegenteil, er soll ausgleichend und Allgemeinbildend wirken. Damit könnte dem in diesem Bericht dargestellten "Freizeit- und Medienstress" positiv begegnet werden.


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Kurz gemeldet
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Wir haben Nachschub bekommen. Gegen Versandkostenübernahme (3 Euro) schicken wir Ihnen (solange der Vorrat reicht), den RATGEBER Bildung (Verkaufspreis 6 Euro). Das Heft entstand in Kooperation mit dem Deutschen Schulpreis.

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Aus dem Editorial: Liebe Eltern, wir haben ein Heft gemacht für Väter und Mütter, die wollen, dass ihre Kinder mit Freude zur Schule gehen. Ein Heft, wie wir es selbst gern vor der Einschulung unserer Kinder gelesen hätten.

Bitte üben Sie sich ggf. etwas in Geduld, der Versand erfolgt stets einmal pro Woche - Danke!

 


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Newsletter 9/2014

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